Die Feierlichkeiten des Karnevals gehen auf das Mittelalter und das Feiern des Faschings (Karneval oder Fasching) zurück. Das Wort leitet sich vom lateinischen „carne vale“ (ohne Fleisch) ab und ist der europäische Verwandte der Faschingstradition des Essens, Trinkens und der Fröhlichkeit vor der Fastenzeit. Nach dieser festlichen Feier beginnen die feierlichen Tage der Fastenzeit. Dieses bunte Fest findet 52 Tage vor Ostern statt und endet mit einer Feier vor Aschermittwoch. Die Deutschen feiern den Karneval in verschiedenen Regionen und auf verschiedene Weise in ganz Deutschland. Die drei populärsten Versionen sind Karneval im Rheinland, Fasching in Süddeutschland und Fastenacht in Baden Würrtemberg. Alle drei haben unterschiedliche Geschichten und Wurzeln, und alle sind ziemlich lustig!

Karneval beginnt mit einem Frauenmarsch

Die Karnevalssaison beginnt offiziell schon viel früher, am 11. November um 11:11 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt feiern die Menschen den Beginn der „fünften“ (Karnevals-)Jahreszeit. In den Wochen vor den Feierlichkeiten treffen sich die Karnevalsvereine, um die anstehenden Auftritte, Kostüme und Umzüge zu besprechen. Köln ist die unangefochtene Karnevalshauptstadt Deutschlands, gefolgt von Düsseldorf und Mainz. In diesen Städten wird der Karneval traditionell am Donnerstag mit der Weiberfastnacht eingeläutet. An diesem inoffiziellen Feiertag verkleiden sich die Frauen, benehmen sich auf harmlose Weise daneben und übernehmen symbolisch für einen Tag die Kontrolle. Ein beliebter Brauch ist es, den Männern die Krawatten abzuschneiden und nur einen kurzen Stummel dieses Zeichen der Männlichkeit übrig zu lassen. Im Gegenzug belohnen sie ihre männlichen Opfer meist mit einem Kuss auf die Wange.

Rosenmontag: Umzüge durch die Lande

Der Montag nach Weiberfastnacht wird Rosenmontag genannt. Dieser Tag markiert den Höhepunkt der Karnevalssaison, denn um 11:11 Uhr ist der offizielle Startschuss für die beliebten Umzüge. Kein Umzug ist größer als der in Köln. Mit Spannung und Vorfreude reihen sich über 1 Million Menschen entlang der Hauptstraße auf. Hier warten sie auf die Vorbeifahrt der Parade, die fast fünf Stunden dauert! Über 11.000 aktive Mitglieder der örtlichen Karnevalsvereine marschieren in diesem 4 Meilen langen Umzug mit. Alle verkleiden sich als Clowns, Hexen, Zauberer oder in Militäruniformen, die zu Zeiten Napoleons in Mode waren. Damals begann der Umzug in Köln, 1823, nachdem Napoleon in Europa besiegt worden war und die französischen Truppen sich aus dem Rheinland zurückgezogen hatten.

Die Rosenmontagswagen

Die Rosenmontagswagen im Umzug sind Kunstwerke und stellen verschiedene Themen dar. In der Regel befassen sie sich mit dem, was zur Zeit des Karnevals in der Welt geschieht. So kann sich ein Wagen beispielsweise über einen aktuellen Regierungschef oder ein politisches Ereignis lustig machen. Nach dem Umzug versammeln sich wilde und frei herumlaufende Narrenkostümträger in den Seitenstraßen, um weiter zu feiern. Die Kneipen bleiben bis in die frühen Morgenstunden geöffnet, und auf den Straßen und Plätzen herrscht Karnevalsstimmung! Sowohl in den Büros als auch zu Hause und vor allem an den Orten, an denen getanzt und getrunken wird, wird gefeiert!

Faschingsdienstag

Der nächste Tag, der Karnevalsdienstag, markiert den letzten Tag der Karnevalssaison. In ganz Deutschland wird dieser Tag mit kleineren Umzügen und Partys begangen. Karnevalsbegeisterte in anderen Teilen der Welt kennen diesen Tag jedoch nicht als Faschingsdienstag, sondern als Fat Tuesday oder Mardi Gras. Vielerorts ist dieser Tag sogar der Höhepunkt der Karnevalssaison! In Städten wie New Orleans, Venedig und Rio de Janeiro erobern fröhliche und farbenfrohe Menschenmassen die Straßen mit spektakulären Umzügen!

Eine uralte Tradition: Fastenacht

Im Südwesten Deutschlands, entlang der französischen Grenze in Baden-Württemberg, Westbayern, dem Elsass, Schwarzwald und der Schweiz, liegen die Wurzeln der Allemannischen Fastnacht. Diese Saison beginnt am Dreikönigstag, dem 6. Januar (Dreikönigstag). Sie geht auf die alemannischen Stämme des ersten Jahrtausends nach Christus zurück und ist eher zurückhaltend. Die Kostüme haben sich um das Thema der dunklen Geister entwickelt, die die kalte Jahreszeit repräsentieren. Sie werden jedoch durch die hellen, farbenfrohen und fröhlichen Geister des Frühlings kontrastiert! Diese traditionellen Themen symbolisieren die Vorfreude auf die Vegetationsperiode, eine Zeit, die von Landwirten und Verbrauchern herbeigesehnt wird.

Aschermittwoch und die Verbrennung des „Nubbels“

Es ist der Tag der Abrechnung und der Sühne für alle Partygänger und Karnevalisten. Die „Saison der Narren“ ist zu Ende. Für viele Christen und Nichtchristen beginnt damit die 40-tägige Buß- und Fastenzeit. Bonbons, Kölsch und Kostüme ade. Hallo zu mageren und gesunden Heringsgerichten, fleischlosen Mahlzeiten und Mineralwasser.

So ist es nur natürlich, dass es in den Mitternachtsstunden zwischen Fastnacht und Aschermittwoch eine letzte Gelegenheit geben muss, die Gläser zu erheben, bevor die Fastenzeit der Buße und Reinigung beginnt. In Köln ist dieser Anlass die Verbrennung des „Nubbels“

Der „Nubbel“ ist eine lebensgroße Strohpuppe, die vor vielen traditionellen Kiezkneipen hängt und all die kleinen Sünden symbolisiert, die Karnevalisten in den wilden Tagen und Nächten der vergangenen Woche begangen haben. Der Alkohol, die Küsse mit Fremden, der gelegentliche Seitensprung, die Kopfschmerzen und der Kater – all das wird sich rächen, und Reue ist angesagt. Wenn der „Nubbel“ verbrannt wird, werden also alle Sünden vergeben. Wenn Sie zufällig in Köln oder anderen deutschen Karnevalshochburgen sind, finden Sie hier die richtige Adresse.

Die besten Karnevalsspeisen

Zu diesem großen Spaß bieten Straßenverkäufer einfache deutsche Gerichte an, um die Karnevalsbegeisterten bei Laune zu halten. An jeder Ecke kann man frische Brezeln, heiße Bratwurst oder Krapfen, die deutsche Antwort auf Donuts, kaufen. Sie können auch einen Becher Glühwein genießen, der den Karnevalisten hilft, warm zu bleiben! Zum Abschluss sollten Sie eine leckere Hagebuttenmarmelade probieren! Diese Marmeladen sind köstlich und werden oft für die Herstellung von Donuts und anderen Süßigkeiten zu Karneval verwendet!

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