Grünlippmuschel-Extrakt wird ausschließlich aus Perna canaliculus-Muscheln aus lizenzierten Meeresfarmen in Neuseeland gewonnen. Er hat sich bei den Verbrauchern einen Ruf als Naturprodukt mit entzündungshemmenden Eigenschaften erworben – eine Wirkung, die von der Wissenschaft auf seine Lipidanteile zurückgeführt wird.
Die Marken Greenshell, Green Lips und Greenback Muschel sind Eigentum des New Zealand Mussel Industry Council (NZMIC). Das Fehlen einer rechtlichen Definition, was als Grünlippmuschel-Extrakt bezeichnet werden kann und was nicht (außer der Quelle Perna canaliculus), sorgt jedoch für Verwirrung auf dem Markt – vor allem, wenn Einkaufsleiter Beschaffungsentscheidungen auf der Grundlage des Preises treffen, anstatt das Nährwertprofil genau zu prüfen.
Die meisten Anbieter von Grünlippmuschel-Extrakten bieten Material an, bei dem das natürliche Nährstoffprofil der Muscheln mehr oder weniger stark standardisiert ist.
Es gibt auch eine kleine Anzahl von Produkten, die einen hohen Anteil an stabilisierten Lipiden enthalten, wie z.B. das von Pharmalink vermarktete Lyprinol, das angeblich „125-mal wirksamer ist als das ursprüngliche gefriergetrocknete Muschelpulver“. Lyprinol enthält aus Muscheln extrahierte Lipide, und das Nebenprodukt ist ein „delipidiertes“ Muschelpulver.
Aus Sicht der Branchenakteure Waitaki Biosciences und Aroma New Zealand führt der Verkauf des Nebenprodukts Muschelpulver für nutrazeutische Zwecke jedoch zu einem Druck auf den Preis des Materials, in dem die Lipide noch enthalten sind.
Steve Caulton, regionaler Exportmanager für Waitaki, zufolge kann dieses Muschelpulver zur Hälfte des Preises des Greenshell Mussel Powder (GSM) seines Unternehmens verkauft werden, das acht bis zehn Prozent Lipide enthält. Der Preis von GSM hängt vom Markt und der Verfügbarkeit von billigerem Muschelmaterial ab, unabhängig vom Nährwertprofil: In Deutschland liegt der aktuelle Kilopreis bei 44 NZ$, während er in Hongkong 140 $ beträgt.