Es gibt sechs von der NCCATA anerkannte Modalitäten der kreativen Kunsttherapie, darunter Kunsttherapie, Tanztherapie, Dramatherapie, Musiktherapie, Poesietherapie und Psychodrama. In einigen Gebieten dürfen die Bezeichnungen „Creative Arts Therapy“ und „Creative Arts Therapist“ nur von Personen verwendet werden, die über eine entsprechende Lizenz verfügen, wie dies im Staat New York der Fall ist.

KunsttherapieBearbeiten

Hauptartikel: Kunsttherapie

Die Kunsttherapie verbindet Psychotherapie und bildende Kunst. Sowohl der kreative Prozess als auch das geschaffene Kunstwerk dienen als Grundlage für Selbsterkundung, Verständnis, Akzeptanz und schließlich Heilung und persönliches Wachstum. Der schöpferische Akt in der Therapie kann daher als ein Mittel zum Wiedererleben innerer Konflikte in Verbindung mit einer Lösung gesehen werden.

Tanz-/BewegungstherapieBearbeiten

Hauptartikel: Tanztherapie

Wie andere Modalitäten der kreativen Kunsttherapie basiert die Tanz-/Bewegungstherapie auf der Annahme, dass „Geist, Körper und Seele untrennbar miteinander verbunden sind“ (ADTA). Die Bewegung ist das primäre Interventionsmittel in einer Therapiesitzung, aber die Tanz-/Bewegungstherapie nutzt auch die Kunst des Spiels in der Therapie. Wie andere kreative Kunsttherapien nutzt sie vor allem nonverbale Kommunikation.

DramatherapieBearbeiten

Hauptartikel: Dramatherapie

Die Dramatherapie bezeichnet die Kombination der beiden Disziplinen Drama/Theater und Psychotherapie. Die Dramatherapie als Mischform beider Disziplinen verwendet Theatertechniken zur Behandlung von Menschen mit psychischen, kognitiven und Entwicklungsstörungen. Durch die Kunst des Spiels und der Verstellung gewinnen die Patienten in der Therapie eine Perspektive auf ihre Lebenserfahrungen, was in diesem Bereich als „ästhetische Distanz“ bezeichnet wird.

MusiktherapieBearbeiten

Hauptartikel: Musiktherapie

Musiktherapie ist der Einsatz von Musik, Musizieren oder anderen musikbezogenen Interventionen innerhalb einer therapeutischen Beziehung. Musiktherapie ist ein weites Feld mit vielen Bereichen und Bevölkerungsgruppen, auf die man sich spezialisieren kann. Als ganzheitliche Praxis kann Musiktherapie emotionale/psychologische, kognitive, kommunikative, motorische, sensorische, schmerzbezogene, soziale, verhaltensbezogene und sogar spirituelle Bedürfnisse ansprechen. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass Musik in vielen Bereichen des Gehirns verarbeitet wird. Musiktherapie hilft Patienten, „zu kommunizieren, schwierige Erfahrungen zu verarbeiten und motorische oder kognitive Funktionen zu verbessern“ (Jenni Rook, MT-BC, LCPC, 2016). Wenn sie als Psychotherapie eingesetzt wird, kann die Musiktherapie im Kern Musik als symbolische Darstellung und Ausdruck der psychologischen Welt des Individuums verwenden.

PoesietherapieBearbeiten

Hauptartikel: Poesietherapie

Die Poesietherapie (auch unter dem weiter gefassten Begriff Bibliotherapie bezeichnet) unterscheidet sich von anderen Therapien der kreativen Künste, die alle auf der Annahme der Existenz einer Sprache beruhen, die ohne Worte funktioniert. Die Poesietherapie hingegen ist die Verwendung des geschriebenen Wortes, um Heilung und persönliches Wachstum zu erreichen.

PsychodramaBearbeiten

Hauptartikel: Psychodrama

Psychodrama ist eine besondere Form der Psychotherapie, die von Jacob L. Moreno im frühen 20. Jahrhundert entwickelt wurde. Moreno, selbst ausgebildeter Psychoanalytiker, hatte das Ziel, eine effektivere, handlungsorientierte Form der Psychoanalyse zu schaffen, wie sie von Sigmund Freud und C.G. Jung entwickelt wurde. Er entwickelte eine klare Drei-Phasen-Struktur (Aufwärmen, Aktion, Austausch) für seine Therapie sowie mehrere Interventionsmethoden, die auch heute noch von Psychodrama-Therapeuten angewandt werden.

Obwohl verwandt, beschreiben Psychodrama und Dramatherapie unterschiedliche Modalitäten innerhalb des Bereichs der kreativen Kunsttherapien. Während das Psychodrama die realen Erfahrungen der Patienten in der Therapie nutzt, um „neue und effektivere Rollen und Verhaltensweisen einzuüben“ (ASGPP), lässt die Dramatherapie die Patienten eher fiktive Geschichten erkunden, wie improvisierte Szenen, Mythen oder Märchen.

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