Palmoplantarkeratoderma

Auch bekannt als Keratosis palmaris et plantaris

Was ist Palmoplantarkeratoderma?

Palmoplantarkeratodermie ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen eine abnorme Verdickung der Haut an den Handflächen und Fußsohlen auftritt.

Die Palmoplantarkeratodermie wird danach eingeteilt, ob sie vererbt oder erworben wurde, und nach ihren klinischen Merkmalen.

Ererbte palmoplantare Keratosen werden in vier verschiedene Gruppen eingeteilt:

1) diffus
2) fokal
3) punktförmig
4) transgradient

Erworbene Keratosen werden nicht vererbt und können auf der Grundlage verschiedener Ursachen eingeteilt werden, wie im Folgenden erläutert.

Was verursacht palmoplantare Keratodermie?

Es gibt viele mögliche Ursachen für erworbene palmoplantare Keratodermie, darunter Medikamente, Wechseljahre, Chemikalien (z. B. Arsen), mechanische Stimulation, Mangelernährung, systemische Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenerkrankungen, Durchblutungsstörungen), bösartige Erkrankungen (z. B. Lungenkrebs, Dickdarmkrebs, Lymphome), Hautkrankheiten (z. B. Schuppenflechte, Ekzeme, Pityriasis rubra pilaris, Lupus erythematodes) und infektiöse Ursachen (z. B. Syphilis, Tuberkulose, humanes Papillomavirus).

Wenn die Krankheit vererbt wird, haben die Familienmitglieder die gleiche Art von palmoplantarer Keratodermie. Bei autosomal dominanten Keratodermien ist wahrscheinlich jede Generation einer Familie betroffen. Bei autosomal rezessiven Keratodermien sind die Eltern jedoch „Träger“ des defekten Gens (d. h. sie zeigen die Erkrankung nicht auf ihrer Haut), können sie aber an ihre Kinder weitergeben, wenn beide Eltern „Träger“ sind. Die meisten vererbten Fälle der Erkrankung werden durch ein defektes Gen verursacht, das Keratin 9 produziert.

Wie sieht die palmoplantare Keratodermie aus?

Bei der diffusen palmoplantaren Keratodermie erscheint die Haut an den Handflächen und/oder Fußsohlen verdickt und kann hart und gelblich sein. Sie betrifft die gesamte Handfläche oder Fußsohle.

Bei der fokalen palmoplantaren Keratodermie sind in der Regel nur Druck- oder Reibungsstellen betroffen.

Bei der punktförmigen palmoplantaren Keratodermie befinden sich winzige Hautflecken auf den Handflächen und Fußsohlen.

Die transgradierende palmoplantare Keratodermie ist selten. Die Erkrankung breitet sich auf den Hand- oder Fußrücken aus.

Wie wird die palmoplantare Keratodermie diagnostiziert?

Die palmoplantare Keratodermie wird durch eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung diagnostiziert. Wenn die Erkrankung schwerwiegend ist und der Verdacht auf eine vererbbare Keratodermie besteht, kann der Betroffene für weitere Tests an einen Genetiker überwiesen werden.

Welche anderen Probleme können bei palmoplantarer Keratodermie auftreten?

Bei den Betroffenen können Schmerzen beim Gehen, Fußgeruch, übermäßiges Schwitzen oder Mazerationen (feucht, weiß und abblätternd) an den Fußsohlen oder zwischen den Zehen auftreten.

Pilzinfektionen und ein vermindertes Gefühl in den Fingern oder Zehen können ebenfalls vorhanden sein. Die Erkrankung kann auch mit Veränderungen an Nägeln, Haaren oder Zähnen einhergehen.

Betroffene mit Keratodermie können aufgrund des Aussehens ihrer Haut auch unter psychischem Stress leiden.

Wie wird palmoplantare Keratodermie behandelt?

Ererbte palmoplantare Keratodermie ist nicht heilbar, aber die Symptome können kontrolliert werden. Ziel der Behandlung ist es, die Hautdicke zu verringern und die Haut weicher zu machen.

Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören die regelmäßige Anwendung von Weichmachern, Keratolytika wie Salicylsäure oder Harnstoff, antimykotische Cremes oder Tabletten, falls angezeigt, topische Retinoide/Calcipotriol und systemische Retinoide.

Reguläre Besuche bei einem Podologen zur Entfernung der verdickten Haut können empfohlen werden, ebenso wie das Tragen eines geeigneten Schuhs mit angepassten Einlagen.

Erworbene Keratosen erfordern eine zusätzliche Behandlung der zugrundeliegenden Ursache.

Wie ist der wahrscheinliche Verlauf einer palmoplantaren Keratodermie?

Die Symptome können gut kontrolliert werden, wenn die vorgeschlagenen Behandlungen eingehalten werden.

Regelmäßige Nachuntersuchungen beim Arzt sind wichtig, um Hautreizungen oder andere unerwünschte Wirkungen der Behandlung zu überwachen. Bei der Anwendung von oralen Antimykotika und Retinoiden können regelmäßige Blutuntersuchungen erforderlich sein. Frauen im gebärfähigen Alter sollten die Anwendung von Retinoiden und oralen Antimykotika ohne geeignete Verhütungsmethoden vermeiden.

Diese Information wurde von Dr. Shelley Ji Eun Hwang & Associate Professor Pablo Fernandez-Penas
Aktualisiert am 03. Juni 2015

verfasst.

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