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Letzte Aktualisierung Mai 2019
Kaffee wurde in den populären Medien als mögliches Mittel gegen Kater vorgeschlagen, aber ist das wirklich der Fall?
Kater sind eine Folge von übermäßigem Alkoholkonsum. Es wird vermutet, dass Kater-Symptome durch Dehydrierung, hormonelle Veränderungen und toxische Wirkungen von Alkohol verursacht werden1. Experten sind zu dem Schluss gekommen, dass es keine zwingenden Beweise dafür gibt, dass herkömmliche oder ergänzende Maßnahmen zur Vorbeugung oder Behandlung eines alkoholbedingten Katers wirksam sind2.
Kopfschmerzen sind ein Hauptsymptom des Katers und werden teilweise durch Dehydrierung oder Flüssigkeitsmangel verursacht1. Es wird vermutet, dass das Trinken von Flüssigkeit in einigen Fällen dazu beitragen kann, die Kopfschmerzsymptome zu lindern und die Schmerzen zu lindern3,4.
Schwarzer Kaffee, der zu mehr als 95 % aus Wasser besteht5, trägt zur Flüssigkeitsaufnahme bei und fördert somit die Hydratation6-9. Obwohl Koffein eine geringe harntreibende Wirkung hat, gleicht dies die mit einer Tasse Kaffee aufgenommene Flüssigkeitsmenge nicht aus, so dass koffeinhaltiger Kaffee in Maßen getrunken dazu beitragen kann, den Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten6-9.
Ein weiteres Schlüsselsymptom des Katers ist Müdigkeit. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass das im Kaffee enthaltene Koffein ein Stimulans ist, das die Wachsamkeit erhöht10. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist zu dem Schluss gekommen, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen einer 75mg-Portion Koffein – die Menge, die in etwa in einer normalen Tasse Kaffee enthalten ist – und erhöhter Aufmerksamkeit (Konzentration) und Wachsamkeit, vor allem in Situationen mit geringer Erregung, hergestellt wurde10.
Wenn Sie mehr über Kaffee und Flüssigkeitshaushalt erfahren möchten, lesen Sie hier.
- Wiese J.G. et al. (2000) The alcohol hangover. Ann Intern Med 132(11):897-902.
- Pittler M.H. (2005) Interventionen zur Vorbeugung oder Behandlung von Alkoholkater: Systematische Übersicht über randomisierte kontrollierte Studien. BMJ, 331(7531):1515-1518.
- Blau J.N. et al. (2004) Water-deprivation headache: a new headache with two variants. Headache, 44(1):79-83.
- Spigt M. et al. (2012) A randomized trial on the effects of regular water intake in patients with recurrent headaches Family practice, 29(4), 370-5.
- Food Standards Agency, Public Health England, McCance and Widdowson’s The Composition of Foods, 7th edn, Cambridge, Royal Society of Chemistry, 2014.
- Maughan R.J. et al (2003). Koffeineinnahme und Flüssigkeitshaushalt: ein Überblick. Journal of Human Nutrition Dietetic, 16, 411-420.
- Armstrong L.E. et al (2005). Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Nierenindizes der Hydratation während 11 Tagen kontrollierten Koffeinkonsums. International Journal of Sport Nutrition and Exercise Metabolism, 15, 252-265.
- Silva A. M. et al (2013) Total body water and its compartments are not affected by ingesting a moderate dose of caffeine in healthy young adult males. Applied Physiology Nutrition & Metabolism, 38:626-632.
- Killer S. C. et al (2014) No Evidence of Dehydration with Moderate Daily Coffee Intake: A Counterbalanced Cross-Over Study in a Free-Living Population. PLoS ONE, 9(1): e84154.
- EFSA-Gremium für diätetische Produkte, Ernährung und Allergien (NDA) (2015) Wissenschaftliche Stellungnahme zur Untermauerung von gesundheitsbezogenen Angaben im Zusammenhang mit Koffein und erhöhter Fettoxidation, die zu einer Verringerung der Körperfettmasse führt (ID 735, 1484), erhöhter Energieverbrauch, der zu einer Verringerung des Körpergewichts führt (ID 1487), erhöhte Wachsamkeit (ID 736, 1101, 1187, 1485, 1491, 2063, 2103) und erhöhte Aufmerksamkeit (ID 736, 1485, 1491, 2375) gemäß Artikel 13 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 1924/20061. EFSA Journal, 9(4): 2054.
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