Definition
Nomenklatur
(Molekularbiologie) Der Prozess der absichtlichen Einführung von Nukleinsäuren in eine eukaryotische Empfängerzelle
Ergänzung
Die Transfektion ist ein Prozess, bei dem Moleküle wie DNA, RNA, Oligonukleotide und Proteine in die Empfängerzelle eingeführt werden und sich in die chromosomale DNA der Empfängerzelle integrieren. Die Transfektion unterscheidet sich von der Transduktion insofern, als der DNA-Transfer bei der Transfektion durch nichtvirale Methoden vermittelt werden kann. Beispiele für nichtvirale Methoden sind die Transfektion auf chemischer Basis (z. B. durch Ausfällung der DNA mit Kalziumionen, durch hochverzweigte organische Verbindungen wie Dendrimere, durch kationische Liposomen und kationische Polymere wie Polyethylenimin), nichtchemische Methoden (z. B. Elektroporation, Zellquetschen, Sonoporation, optische Transfektion, Protoplastenfusion, hydrodynamische Verabreichung) und partikelbasierte Methoden (z. B. Genkanone, Magnetofektion, Impalecfection und Partikelbeschuss).
Der Prozess wird auch als Transformation bezeichnet. Transformation kann sich aber auch auf die Veränderung von normalen Zellen zu Krebszellen beziehen (z. B. durch Tumorviren).
Transfektion wird durchgeführt, um genetische Störungen zu verstehen und zu behandeln.
Wortherkunft: Lateinisch trāns (quer, jenseits, jenseits) + Infektion
Synonym(e):

  • Gentransfer

Vergleichen:

  • Transduktion
  • Siehe auch:

    • Vektor
    • Immortalisierung
    • Zelle

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