Meine Katze wird krank, wenn wir reisen. Woran liegt das?
Reisekrankheit bei Katzen ist ein häufiges Problem. Im Gegensatz zu vielen Hunden, die darauf „trainiert“ werden können, bequem im Auto mitzufahren, ist es für Katzen viel schwieriger, ihre Angst zu überwinden.
Die meisten Fälle von Reisekrankheit bei Katzen werden in erster Linie durch den Stress und die Angst im Zusammenhang mit Reisen verursacht. Katzen, die nur ein- oder zweimal im Jahr verreisen (in der Regel bei Tierarztbesuchen), sind an Autofahrten nicht gewöhnt und verbinden die Autofahrt oft mit dem anschließenden Stresserlebnis. Diese Reaktion kann zu Reisekrankheit führen.
Wie erkenne ich, ob meine Katze an Reisekrankheit leidet?
Menschen, denen übel ist, werden oft „grün“ oder blass, wenn sie spüren, dass sich eine Magenverstimmung nähert. Anzeichen für Reisekrankheit bei Ihrer Katze sind unter anderem:
- übermäßige Lautäußerungen (lautes Miauen oder Heulen)
- Tempeln und Unruhe
- übermäßiges Lecken der Lippen
- übermäßiges Sabbern
- Lethargie oder Inaktivität
- Erbrechen
- Durchfall
Wie kann ich die Reisekrankheit bei meiner Katze verhindern?
Eine Desensibilisierung oder Gegenkonditionierung von Katzen auf Autofahrten kann einige Arbeit erfordern, aber sie ist möglich. Wenn Sie Ihrer Katze helfen, den Stress und die Angst vor Reisen zu überwinden, kann sie Sie häufiger auf Reisen begleiten und Sie können mehr Zeit miteinander verbringen.
„Katzen auf Autoreisen zu desensibilisieren oder gegenzukonditionieren, erfordert zwar etwas Arbeit, ist aber machbar.“
Der erste Schritt zur Verringerung des Stresses und der Angst Ihrer Katze vor Autoreisen besteht darin, dass sie sich in ihrer Transportbox wohler fühlt. Beginnen Sie damit, Ihrer Katze beizubringen, dass der Transportbehälter ein „sicherer Ort“ in Ihrem Zuhause ist. Dazu können Sie Futter und Leckerlis in der Transportbox anbieten. Sie können die Transportbox auch an den Lieblingsschlafplatz Ihrer Katze mit ihrem bevorzugten Bettzeug stellen. Wenn Sie die Transportbox auf den Lieblingssessel oder sogar das Lieblingsbett Ihrer Katze stellen, kann dies dazu beitragen, dass sich Ihre Katze in und um die Transportbox herum wohler fühlt.
Die Verwendung von Feliway® (ein Pheromon für Katzengesichter) in der Transportbox während des Trainings (und vor der Reise) kann helfen, Stress abzubauen.
Wenn sich Ihre Katze in der Transportbox wohlfühlt, können Sie sie darauf vorbereiten, bequem im Auto mitzufahren.
Die beste Methode, um die Reiseangst Ihrer Katze zu lindern, ist es, mehrere kurze Fahrten zu unternehmen, bevor Sie sich auf eine lange Reise begeben. Sobald sich Ihre Katze in der Transportbox zu Hause wohlfühlt, ist es an der Zeit, sie mit ins Auto zu nehmen. Beginnen Sie damit, dass Sie Ihre Katze einfach in der Transportbox in Ihr Auto setzen, den Motor anlassen und einige Minuten lang sitzen bleiben, ohne das Auto zu bewegen. Wiederholen Sie diesen Vorgang am nächsten Tag, aber fahren Sie erst aus der Einfahrt und dann zurück. Achten Sie darauf, Ihre Katze zu loben und ihr für gutes Verhalten eine Futterbelohnung in der Transportbox anzubieten, sobald Sie wieder zu Hause sind. Versuchen Sie als Nächstes, eine Runde um den Block zu fahren. Arbeiten Sie sich allmählich an eine bequeme 20- bis 30-minütige Fahrt heran.
„Die beste Methode, die Reiseangst Ihrer Katze zu lindern, ist, mehrere kurze Fahrten zu unternehmen, bevor Sie sich auf eine lange Strecke begeben.“
Die Konditionierung Ihrer Katze auf eine bequeme Fahrt im Auto kann mehrere Tage oder sogar Wochen dauern. Achten Sie darauf, Ihr nervöses Haustier nach und nach immer mehr Reizen auszusetzen. Sie können Ihre Katze nicht zwingen, ihre Ängste zu „überwinden“ oder zu „bewältigen“. Die Fahrt in einem Kraftfahrzeug auf engem Raum kann für eine Katze beängstigend sein und braucht Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Bleiben Sie ruhig und gelassen, und schimpfen Sie nicht mit Ihrer Katze, wenn sie anfängt zu heulen oder zu winseln. Sichtbare Angst ist ein Zeichen dafür, dass Sie das aktuelle Training abbrechen und an einem anderen Tag erneut beginnen sollten. Wenn Sie Ihre Katze weiterhin einer stressigen Situation aussetzen, wird sie das Auto nur noch mehr mit Unmut und Angst in Verbindung bringen, was zu Rückschlägen beim Training führt. Autofahrten in einer Transportbox können auch eine gute Übung für Reisen in Flugzeugen oder Zügen sein.
Hier sind weitere Tipps, um die Reise Ihrer Katze angenehmer zu gestalten und die Reisekrankheit zu reduzieren:
Sie sollten 12 Stunden vor der Reise nichts mehr essen. Ein leerer Magen hilft, Übelkeit und häufige Pinkelpausen zu vermeiden, die oft unerwünscht sind, besonders bei langen Autofahrten oder Reisen mit Flugzeug oder Zug. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind immer Zugang zu frischem Wasser hat. Wasserflaschen, die an der Tür der Transportbox befestigt werden können, sind für viele Haustiere eine gute Option. Wenn Sie länger als 6 oder 8 Stunden unterwegs sind, sollten Sie Streu für Ihre Katze bereithalten.
Benutzen Sie eine Transportbox. Ängstliche Katzen können sich verletzen und Unfälle verursachen. Ein Transportbehälter wird von vielen Katzen als „sicherer Ort“ angesehen.
Halten Sie das Auto kühl und ruhig. Spielen Sie sanfte klassische Musik und halten Sie die Temperatur kühl.
Lassen Sie den süßen Geruch von Zuhause einfließen. Legen Sie ein T-Shirt oder eine Decke mit Ihrem Duft in die Transportbox Ihrer Katze. Nichts riecht nicht nur nach Zuhause, sondern ist auch kuscheliger als das Hemd von Mama oder Papa.
Spezielles Ausflugsspielzeug. Ein neues Spielzeug, mit dem Ihre Katze nur auf Reisen spielen darf, kann ihr helfen, Reisen mit Spaß zu verbinden.
Wenn Ihre Katze anscheinend etwas mehr Hilfe braucht, um auf Reisen ruhig zu bleiben, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über die Anwendung eines der folgenden Mittel:
Feliway®. Feliway® enthält Pheromone, die einen angespannten Reisenden beruhigen können. Geben Sie es vor der Reise (und während des Trainings) in die Tasche und das Bettzeug Ihrer Katze, um ihre Ängste zu beruhigen.
Beruhigende Kräuter. Natürliche Heilmittel wie Bach®-Blüten (Rescue Remedy®), Kava, Baldrian, Passionsblume, Ingwer und Skullcap werden seit Jahrzehnten zur Linderung von Angstzuständen und Reisekrankheit eingesetzt.
Mittel gegen Übelkeit. Meclizine (Markennamen: Antivert® und Bonine®) oder Dimenhydrinat (Markenname: Dramamine® II). Dieses Medikament gegen Übelkeit kann Erbrechen bei gestressten Haustieren verhindern. Beachten Sie, dass dieses Medikament nur bei Reisekrankheit, nicht aber bei Angstzuständen hilft. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach der Dosierung und der Häufigkeit der Verabreichung.
Anti-Angst-Medikamente. Diese Medikamente können nur bei extrem gestressten Haustieren eingesetzt werden. Alprazolam (Xanax®), Gabapentin (Neurontin®) oder andere verschreibungspflichtige Medikamente, die am Abend vor der Reise verabreicht und 12 Stunden später wiederholt werden, können selbst die ängstlichsten Reisenden beruhigen. Viele Tierärzte empfehlen, eine zweite Dosis etwa 2 Stunden vor Reiseantritt zu verabreichen. Denken Sie daran, dass einige verschreibungspflichtige Medikamente erst einige Tage bis Wochen vor der Reise verabreicht werden müssen, damit sie optimal wirken. Befolgen Sie immer sorgfältig die Anweisungen Ihres Tierarztes.