Melanome werden in der Regel durch chirurgische En-bloc-Exzision mit adjuvanter Therapie wie Mitomycin C, Strahlentherapie, topische Chemotherapie behandelt. Bei mehr als 50 % der Patienten kommt es zu einem lokalen Tumorrezidiv, bei 20 % ist eine orbitale Exenteration erforderlich und 20-30 % entwickeln tödliche Metastasen.

Evidenzbasis

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Zusammenfassung

Die Bindehaut (die transparente Haut über dem Weiß des Auges) entwickelt manchmal eine braune Verfärbung. Dies wird nach der Ursache klassifiziert:

Hypermelanose: Melanozyten (die Zellen des Körpers, die das dunkle Pigment Melanin produzieren) produzieren eine Überproduktion. Dies kann ein normales Merkmal sein oder durch eine Krankheit an einer anderen Stelle des Körpers verursacht werden.

Primär erworbene Melanose: Es entwickeln sich ungewöhnlich viele Melanozyten. Sie ist bei dunkelhäutigen Rassen selten und betrifft eher ältere hellhäutige Menschen.

Anlagebedingte Melanozytose: ähnlich, aber von Geburt an vorhanden.

Ein Naevus, d. h. ein brauner Fleck auf der Bindehaut, kann von Geburt an vorhanden sein oder später auftreten. Dies ist die häufigste aller pigmentierten Läsionen der Bindehaut. Normalerweise wächst er nicht und breitet sich nicht aus.

Gelegentlich verwandelt sich ein Naevus in ein invasives Melanom, das auch als malignes Melanom bezeichnet wird und sich auf andere Körperteile ausbreiten kann. Dies betrifft vor allem Menschen mit hellem Teint und wird nur sehr selten bei dunkelhäutigen Menschen beobachtet.

Es gibt auch einige seltene allgemeine Krankheiten, die eine Verfärbung der Bindehaut hervorrufen können. Auch einige verschreibungspflichtige Medikamente können einen ähnlichen Effekt hervorrufen.

Abhängig von der Art der pigmentierten Läsion kann der Optometrist den Zustand selbst überwachen oder routinemäßig oder dringend an einen Augenarzt überweisen. Bei leichter ethnischer Melanose ist eine Überweisung nicht erforderlich.

Der Augenarzt führt Tests durch, um festzustellen, welche Erkrankung der Patient hat. Das Melanom wird in der Regel mit einer Operation und einer zusätzlichen medikamentösen Therapie behandelt. Eine sorgfältige Nachsorge ist erforderlich.

Konjunktivale pigmentierte Läsionen
Version 8
Datum der Recherche 14.04.18
Datum der Überarbeitung 31.05.18
Datum der Veröffentlichung 16.10.18
Datum der Überprüfung 13.04.20

Weitere Leitlinien zum klinischen Management

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