Einleitung: Jüngste Berichte deuten darauf hin, dass die Verwendung von Vibratoren bei alleinigen und partnerschaftlichen sexuellen Aktivitäten unter heterosexuellen Männern und Frauen in den Vereinigten Staaten weit verbreitet ist. Die Verwendung von Vibratoren unter schwulen und bisexuellen Männern wurde jedoch bisher kaum untersucht.
Ziele: In dieser Studie sollte dokumentiert werden, inwieweit schwule und bisexuell identifizierte Männer angeben, Vibratoren zu benutzen, in welchen sexuellen und relationalen Situationen sie sie benutzen und wie Männer Vibratoren an ihren eigenen Körpern und denen ihrer Partner benutzen.
Methoden: Es wurden Daten von 25.294 schwulen und bisexuell identifizierten Männern aus 50 US-Bundesstaaten und dem District of Columbia über eine internetbasierte Umfrage erhoben.
Hauptergebnismessung: Die Messungen umfassten soziodemografische Daten, gesundheitsbezogene Indikatoren, sexuelle Verhaltensweisen und solche, die sich auf die jüngste und frühere Verwendung von Vibratoren bei sexuellen Interaktionen mit anderen Männern im Alleingang und in der Partnerschaft bezogen.
Ergebnisse: Ungefähr die Hälfte (49,8 %) der schwulen und bisexuellen Männer gab an, Vibratoren benutzt zu haben. Die meisten Männer, die in der Vergangenheit einen Vibrator verwendet hatten, gaben an, ihn bei der Masturbation benutzt zu haben (86,2 %). Bei der Verwendung in der Partnerschaft wurde der Vibrator in das Vorspiel (65,9 %) und den Geschlechtsverkehr (59,4 %) einbezogen. Männer berichteten, dass sie den Vibrator häufig in den Anus oder das Rektum einführten, wenn sie ihn bei der Masturbation benutzten (87,3 %), was auch bei partnerschaftlichen Interaktionen häufig der Fall war (∼60 %), aber bei Gelegenheits- und Beziehungssexpartnern leicht variierte. Sowohl bei der Selbstbefriedigung als auch beim Sex in der Partnerschaft gaben die Männer überwiegend an, dass die Verwendung von Vibratoren zur sexuellen Erregung, zum Orgasmus und zum Vergnügen beiträgt.
Schlussfolgerungen: Die Verwendung eines Vibrators sowohl bei alleinigen als auch bei partnerschaftlichen sexuellen Handlungen war unter den schwulen und bisexuell identifizierten Männern in dieser Stichprobe weit verbreitet und wurde von den Männern als Beitrag zur Qualität ihrer sexuellen Erfahrungen beschrieben.