Im weitesten Sinne ist konzeptuelle Modellierung der Prozess der Entwicklung einer grafischen Darstellung (oder eines Modells) der realen Welt. Im Rahmen der kollaborativen Problemlösung bietet sie eine leicht verständliche Darstellung des Systems für die verschiedenen beteiligten Akteure. Der Prozess der konzeptionellen Modellierung erfordert Entscheidungen über den Umfang und den Detaillierungsgrad des Modells. Diese Entscheidungen sollten im Allgemeinen zwischen dem Modellierer und den Problemverantwortlichen getroffen werden, d. h. den Beteiligten, die das Modell als Entscheidungshilfe benötigen. Außerdem müssen Annahmen über die betreffende Situation getroffen werden. Der Modellierer muss festlegen, welche Aspekte der realen Welt er in das Modell einbeziehen und welche er ausschließen will und mit welchem Detaillierungsgrad er jeden Aspekt modellieren will. Die konzeptionellen Modelle, von denen im Folgenden die Rede ist, können auch als nicht-softwarespezifische Beschreibungen der zu untersuchenden Situation betrachtet werden – sie beschreiben die Ziele, Inputs, Outputs, Inhalte, Annahmen und die erforderlichen Vereinfachungen. In diesem weiteren Sinne können diejenigen, die konzeptionelle Modelle erstellen, Vermittler sein, die Gruppen von Interessengruppen helfen, ihre Situation besser zu verstehen.

Konzeptionelle Modelle bieten auch einen nützlichen Ausgangspunkt für partizipative oder kollaborative Modellierungsbemühungen. Sie helfen verschiedenen Interessengruppen, eine gemeinsame Sprache zu finden, die eine innovativere Planung und Bewertung ermöglicht. Eine Reihe von Seiten befasst sich mit verwandten Ansätzen zur Problemstrukturierung und -gestaltung, insbesondere mit Systemdenken, systemischem Design und Instrumenten des Systemdenkens. Konzeptuelle Modelle finden in der kollaborativen Entscheidungsfindung eine Reihe von Anwendungen. Die folgenden Links führen jedoch zu Ressourcen, die sich damit befassen, wie diese Ansätze die Entwicklung detaillierterer Computermodelle und Entscheidungsunterstützungssysteme unterstützen können.

Konzeptuelle Modelle – Was sind sie und wie kann man sie nutzen?
Dieser Beitrag von Andrew Powell-Morse aus dem Jahr 2017 bietet eine gute Einführung in diese Modelle. Er untersucht, was konzeptionelle Modelle sind, wie sie am häufigsten implementiert werden, und geht auf einige Vor- und Nachteile der Verwendung konzeptioneller Modelle im Bereich der Softwareentwicklung ein.

Konzeptionelle Modellierung: Wissenserwerb und Modellabstraktion
Dieser Beitrag von Kathy Kotiadis und Stewart Robinson befasst sich mit den Prozessen, die zur Entwicklung eines konzeptionellen Modells führen. Dieses Papier trägt zu diesem Verständnis bei, indem es die Artefakte der konzeptionellen Modellierung und zwei spezifische konzeptionelle Modellierungsprozesse erörtert: Wissenserwerb und Modellabstraktion. Wissenserwerb ist der Prozess, bei dem man sich über die Problemsituation informiert und zu einer Systembeschreibung gelangt. Die Modellabstraktion bezieht sich auf die Vereinfachungen, die beim Übergang von einer Systembeschreibung zu einem konzeptionellen Modell vorgenommen werden. Siehe auch Werkzeuge des Systemdenkens, die weitere Einzelheiten über die Verwendung von Rich Pictures und SSM enthalten.

Das richtige Modell wählen: konzeptionelle Modellierung für die Simulation
Dieser Beitrag von Stewart Robinson befasst sich mit der Frage, was in ein Simulationsmodell aufgenommen und was ausgeschlossen werden sollte. Der Prozess der Festlegung, was modelliert werden soll, wird als konzeptionelle Modellierung bezeichnet. Er räumt ein, dass es bei der Wahl des richtigen Detaillierungsgrads auf ein Gleichgewicht ankommt: Ist das Modell zu komplex, kann es mit der verfügbaren Zeit und dem vorhandenen Wissen nicht fertiggestellt werden; ist es zu einfach, sind die Ergebnisse möglicherweise nicht genau genug. In diesem Beitrag wird die konzeptionelle Modellierung zunächst anhand eines anschaulichen Beispiels aus dem Gesundheitswesen untersucht. Anschließend werden die konzeptionelle Modellierung, ihre Artefakte und Anforderungen definiert. Abschließend wird ein Rahmen zur Unterstützung des Modellierers bei der Festlegung des konzeptionellen Modells kurz umrissen.

Konzeptionelle Modellierung: Rahmen, Grundsätze und künftige Forschung
Die konzeptionelle Modellierungsphase in einem Simulationsprojekt ist sehr wichtig und wird dennoch im Allgemeinen eher als Kunst denn als Wissenschaft betrachtet. In diesem Beitrag legt Roger Brooks einige seiner Ansichten zur konzeptionellen Modellierung dar. Die Bedeutung und das Wesen der konzeptionellen Modellierung werden erörtert und es wird ein Rahmen festgelegt. Das Gesamtziel sollte darin bestehen, das beste Modell für das Projekt auszuwählen. Die konzeptionelle Modellierung kann als ein schwieriges Optimierungsproblem betrachtet werden, das mit Hilfe eines kreativen Suchprozesses, der alternative Modelle entwickelt und deren Leistung während des gesamten Projekts vorhersagt, effektiv angegangen werden kann. Auf der Grundlage von Hinweisen aus der Literatur und persönlichen Erfahrungen werden 17 Grundsätze der konzeptionellen Modellierung vorgeschlagen.

Die Entwicklung konzeptioneller Modelle ist auch ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung von Indikatoren für ein nachhaltiges und leistungsorientiertes Management. Eine weitere verwandte Seite in diesem Abschnitt bietet eine Reihe von Links, die beschreiben, wie man programmbezogene Ergebnismodelle, auch Interventionslogikmodelle genannt, entwickelt. Eine Reihe von Seiten befasst sich mit verwandten Ansätzen zur Problemstrukturierung und -gestaltung, insbesondere mit Systemdenken, systemischem Design und Instrumenten des Systemdenkens.

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