GTP (auch Guanylylimidodiphosphat, Guanosin-5′-triphosphat oder Guanosintriphosphat genannt) ist eine chemische Verbindung (Nukleotid), die bei der RNA-Synthese in die wachsende RNA-Kette eingebaut und bei der Synthese von Proteinen als Energiequelle verwendet wird.
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Bild: Molekulare Struktur von GTP
GTP ist auch für die Signalübertragung in lebenden Zellen wichtig, wo es durch GTPasen in GDP umgewandelt wird.
GTP ist an der Energieübertragung innerhalb der Zelle beteiligt. So wird beispielsweise für jede Umdrehung des Krebszyklus ein GTP-Molekül erzeugt. Dies ist gleichbedeutend mit der Erzeugung eines Moleküls ATP, da GTP leicht in ATP umgewandelt wird.
Andere Triphosphate
In lebenden Zellen gibt es auch andere „energiereiche“ Nukleosidtriphosphate, wie Guanintriphosphat. Zwischen ihnen und ATP kann die Energie leicht durch Reaktionen übertragen werden, die beispielsweise von der Nukleosiddiphosphokinase katalysiert werden: Bei der Hydrolyse der Phosphat-Phosphat-Bindungen wird Energie freigesetzt. Diese Energie kann von einer Vielzahl von Enzymen, Motorproteinen und Transportproteinen genutzt werden, um die Arbeit der Zelle zu verrichten. Bei der Hydrolyse entstehen außerdem freies anorganisches Phosphat und Adenosindiphosphat, das weiter zu einem anderen Phosphat-Ion und Adenosinmonophosphat abgebaut werden kann. ATP kann auch direkt zu Adenosinmonophosphat abgebaut werden, wobei Pyrophosphat entsteht. Diese letzte Reaktion hat den Vorteil, dass sie in wässriger Lösung ein irreversibler Prozess ist.
Reaktion von ADP mit GTP
ADP + GTP > ATP + GDP