Die Iris-Melanose bei Katzen verstehen
Die Iris-Melanose ist eine katzenartige Erkrankung, bei der sich die Iris pigmentiert. Die Pigmentierung entsteht durch Melanozyten (pigmentierte Zellen), die sich unangemessen vermehren und auf der Irisoberfläche ausbreiten.
Iris-Melanose und malignes Melanom
Die Iris-Melanose ist gutartig, kann sich aber in bösartigen Krebs verwandeln. Sie sollte daher von Ihrem Haus- und Augentierarzt genau überwacht werden. In vielen Fällen tritt das Pigment zunächst als kleiner, flacher und gutartiger Naevus oder „Sommersprosse“ auf der Iris auf. Gutartiges Irispigment wird als „Irismelanose“ bezeichnet, die über viele Jahre hinweg gutartig bleiben kann, aber das Potenzial hat, sich unvorhersehbar auszubreiten. Eine sich ausbreitende Irismelanose kann zu sekundären Augenkomplikationen wie Glaukom und Netzhautablösungen führen. Noch wichtiger ist, dass die sich ausbreitenden Melanozyten so aggressiv werden können, dass sie sich in Krebszellen, die so genannten malignen Zellen, verwandeln. Ein malignes Melanom kann sich auf andere Organe wie Leber und Lunge ausbreiten und ist potenziell tödlich.
Trotz aller Bemühungen der Forscher gibt es noch keine Möglichkeit, definitiv festzustellen, wann eine gutartige Iris-Melanose im Begriff ist, sich in ein malignes Melanom zu verwandeln. Die meisten Augenärzte betrachten jedoch die folgenden Anzeichen als „Hinweise“ darauf, dass das Pigment gefährlich wird: schnelle Ausbreitung oder Verdickung des Pigments und Erreichen des äußersten Randes der Iris. Wenn diese Anzeichen festgestellt werden, kann Ihr Augenarzt eine Enukleation (Augenentfernung) empfehlen. Obwohl die Enukleation umstritten ist, kann sie das Risiko minimieren, dass Ihr Haustier Metastasen (Tumorausbreitung) in anderen, lebenswichtigen Organen hat.
Das Diagramm rechts zeigt Iris-Nävi, die kleine, fokale, flache braune Flecken sind, und diffuse Iris-Melanose in einem fortgeschrittenen Stadium, möglicherweise ein malignes Melanom.
Behandlung der Iris-Melanose
Einige Augenärzte empfehlen eine Lasertherapie – eine gezielte Zerstörung der Iris-Melanose – in frühen Stadien der Erkrankung. Ziel dieser Therapie ist es, die Umwandlung der Irismelanose in ein malignes Melanom zu verhindern oder zu verzögern. Obwohl viele Augenärzte glauben, dass die Lasertherapie hilfreich sein kann, wurde sie noch nicht durch eine groß angelegte wissenschaftliche Studie nachgewiesen.
Jeder Fall von Irismelanose ist anders. Ihr Tierarzt und Augenarzt kann Ihnen bei der Entscheidung helfen, welcher Behandlungsansatz für Ihr Tier geeignet ist.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie von dem Tierarzt, der Ihr Tier behandelt.