Hintergrund: Primigravida (PG), definiert als eine Frau, die zum ersten Mal schwanger wird, gehört zu einer Hochrisikogruppe. Ziel dieser Studie war es, das Schwangerschaftsergebnis bei gebuchten und nicht gebuchten Primigravida zu bewerten.

Methoden: Es handelte sich um eine krankenhausbasierte Vergleichsstudie, die von Mai 1998 bis November 1999 im Frauen- und Kinderkrankenhaus Abbottabad durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 322 Patientinnen in die Studie aufgenommen. Einschlusskriterien waren alle primigravida, sowohl angemeldete als auch nicht angemeldete Patientinnen. Die Auswertung erfolgte durch eine ausführliche Anamnese, klinische Untersuchung und relevante Untersuchungen. Bei den Müttern wurden vorgeburtliche, intrapartale und postnatale Komplikationen festgestellt. Die perinatale Morbidität und Mortalität wurde in beiden Gruppen untersucht.

Ergebnisse: Von den 322 Fällen waren 52 Patienten angemeldet und 270 Patienten nicht angemeldet. Die Mehrheit der nicht gebuchten Patientinnen stammte aus ländlichen Gebieten und war aus der unteren sozioökonomischen Gruppe, in der Altersgruppe von 15-35 Jahren. Die Rate der instrumentellen Entbindungen war bei den nicht angemeldeten Patientinnen hoch (87,5 %) im Vergleich zu den angemeldeten Patientinnen (12,5 %). Die Kaiserschnittrate war bei den nicht angemeldeten Patientinnen höher (76,5 %) als bei den angemeldeten Patientinnen (23,5 %). Dreiundzwanzig (20 %) Patientinnen aus der Gruppe der nicht angemeldeten Patientinnen kamen in die Notaufnahme, hauptsächlich wegen Wehenhemmung. Zweiundzwanzig (19,8 %) Patientinnen hatten schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck, während die Föten von 48 (43,2 %) Patientinnen fötale Notlagen entwickelten. Antipartale Blutungen traten bei 12 (10,8 %) Patientinnen auf, während bei 26 (23,4 %) Patientinnen der nicht gebuchten Gruppe verlängerte Wehen mit fetalem Stress festgestellt wurden. Nachgeburtliche Blutungen und Wochenbettpyrexie traten bei den nicht gebuchten Patientinnen häufiger auf (7,7% bzw. 18,6%). Die perinatale Sterblichkeit war bei den nicht gebuchten Patientinnen höher (19,5 %) als bei den gebuchten Patientinnen.

Schlussfolgerung: Primigravida sind Hochrisikopatientinnen. Bei dieser Patientengruppe sollte eine umfassende Schwangerenvorsorge durchgeführt werden, um ein besseres mütterliches und fötales Ergebnis zu erzielen.

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